Presseerklärung zum
Auftakt der Tour
Behinderte starten Tour für Menschenwürde in der
Pflege
Mit einer "Tour für Menschenwürde in der
Pflege" werden behinderte Menschen in den nächsten Monaten für
mehr Selbstbestimmung und Würde in der Pflege von behinderten und
älteren Menschen werben und eine Vielzahl von Schulungs- und
Informationsveranstaltungen in mehr als 20 Städten Deutschlands
durchführen. Auftakt der vom
Forum selbstbestimmter
Assistenz behinderter Menschen in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von
Partnern organisierten Tour ist eine Podiumsdiskussion zur Ausgrenzung von
behinderten Menschen am 1. Februar in Würzburg.
"Wir haben uns zu dieser Tour entschlossen, weil viele
behinderte Menschen und deren Angehörige noch nicht wissen, welche
praktischen und rechtlichen Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen,
um die Hilfen und Pflege menschenwürdiger und selbstbestimmter zu
gestalten. So leben viele behinderte Menschen immer noch in
menschenunwürdigen Verhältnissen," erklärte Elke Bartz,
Vorsitzende des Forums selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen. Bartz,
die von Anfang Februar bis Ende Juni immer wieder auf Tour gehen wird,
weiß wovon sie spricht. Sie zeigt an ihrem eigenen Beispiel, was
möglich ist. Die 45jährige Elektrorollstuhlfahrerin aus Mulfingen in
Baden Württemberg ist seit ihrem Unfall vor 25 Jahren selbst auf
umfassende Unterstützung im Alltag angewiesen und hat es durchgesetzt,
dass sie im Rahmen des Arbeitgebermodells ihre Hilfen selbst organisieren und
dadurch wesentlich flexibler leben kann. Die bisher geplanten Veranstaltungen
reichen von Podiumsdiskussionen und Informationsveranstaltungen, über eine
Hotline zu Fragen zur Pflegeversicherung und Beratungsangeboten, bis zu
Schulungskursen und einer Ausstellungseröffnung.
"Mit dieser Tour wollen wir aber nicht nur beraten, sondern auch
Beispiele sammeln, die deutlich machen, welche Ausgrenzungen behinderte
Menschen, die auf Hilfen im Alltag angewiesen sind, im Deutschland des 21.
Jahrhunderts noch erleben und welche Lücken die bestehenden Gesetze bzw.
deren Umsetzung noch aufweisen. Diese Ergebnisse dokumentieren wir und stellen
sie am Ende der Tour Abgeordneten des Deutschen Bundestages in Berlin vor", so
Elke Bartz zum Ziel der von der Aktion Mensch geförderten Tour.
Wenn Sie Interesse an detaillierteren Informationen über
die Tour haben, können Sie sich direkt mit
Elke Bartz unter Tel.
07938 / 515 oder mit
Ottmar
Miles-Paul, Tel. 0561 / 9977172 in Verbindung setzen
Kassel, den 14. Februar 2001