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Gedanken zum Jahreswechsel 2004/2005

Gedanken zum Jahreswechsel 2004 / 2005

Grafik: Die Jahreszahl 2004 unterlegt mit vielen FragezeichenLiebe Mitglieder von ForseA,
liebe Leserinnen und Leser,

in diesen Tagen, kurz vor dem Jahreswechsel, ist es üblich auf das vergangene Jahr zurückzublicken und zu sinnieren, was das kommende wohl bringen wird. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die vielfältigen Aktivitäten des ForseA eingehen, da sie jede/r auf unserer Homepage und in den vier Ausgaben unseres INFORUM ausführlich nachlesen kann.

Im nächsten Jahr werden wir unter anderem den "Marsch aus den Institutionen" fortsetzen. Die überaus positive Resonanz auf die Kampagne zeigt, dass sie zu genau dem richtigen Zeitpunkt stattfindet. Unsere Unterstützerliste wächst täglich.

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt Wörter und Unwörter des Jahres, die von irgendwelchen mehr oder weniger klugen Menschen nach bestimmten Kriterien benannt werden. Mein persönliches "Wort des Jahres 2005" lautet Solidarität. - Als die Aktion Mensch in Berlin ihren vierzigsten Geburtstag feierte, fragte sie, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Ottmar Miles-Paul plädierte für eine solidarische Gesellschaft. Und er hat Recht: Ohne Solidarität sind wir verloren, verloren im Dschungel von Reformen und Kürzungen, die denjenigen, die ohnehin schon nicht viel haben, noch mehr wegnehmen. Ohne Solidarität verlieren diejenigen, die sich alleine nicht gegen Behördenwillkür und Leistungsverweigerung helfen können. Ohne solidarisches Handeln werden wir nie die Gesetzgebung bekommen, die unsere gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sichert.

Solidarität, das Einstehen für andere, das Miteinander sind Kräfte, die ungeheuer viel bewegen können. Wenn wir Menschen mit Behinderungen und unsere Organisationen sich nicht miteinander solidarisieren und gemeinsam für unsere Ziele einsetzen, werden wir sie nie erreichen. Es gilt Kräfte zu bündeln und nicht zu splitten. Wenn wir uns nicht mit Menschen anderer Behinderungsarten solidarisieren, sondern die jeweiligen Interessen gegeneinander ausspielen lassen, können sich Politik und Verwaltung gelassen zurücklehnen und zuschauen, wie unsere Kräfte sinnlos zerrieben werden.

Nicht alles, was aus Amerika kommt, mag gut sein. Doch haben uns die Amerikaner vorgemacht, was Solidarität bewirken kann. Durch das Einbeziehen der Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen bis hin zu HIV-Infizierten und AIDS-Kranken konnte das amerikanische Antidiskriminierungsgesetz durchgesetzt werden. Warum sollen wir diesem positiven Beispiel nicht folgen?

Wir fordern auch Menschen ohne Behinderungen auf, sich mit uns zu solidarisieren, als Bürgerinnen und Bürger für die Rechte und Chancengleichheit aller einzusetzen. Eine solidarische Gesellschaft kennt keine Verlierer. Deshalb ist Solidarität mein Wort des Jahres.

Ich wünsche Ihnen allen trotz aller anstehender "Reformen" ein positives Jahr 2005.

Elke Bartz

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